Rainer Englert, geboren 1956 in Heidelberg machte zunächst eine Ausbildung zum Wachsbildner und anschließend zum Holzbildhauer.
In den Jahren 1979 bis 1985 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Prof. Alfred Hrdlicka.
Rainer Englert lebt und arbeitet in einem beschaulichen Ort im Odenwald. Besucht man den 1956 in Heidelberg geborenen Künstler, hat man zunächst eine Fahrt durch den Odenwald vor sich und gelangt schließlich in eine idyllisch, ländliche Gegend. Schon von der Ferne entdeckt man die Skulpturen auf dem inselartig wirkenden Gelände. Am Gebäude angelangt, ziehen die rundum platzierten Werke des Künstlers zunächst den Fokus auf sich. Man ist gebannt von der Ausstrahlung seiner Werke, die stets die Auseinandersetzung mit einem schmerzhaft-ersten Thema widerspiegeln.
Sei es Holz oder Stein, man spürt in jedem Falle , dass der Materie etwas abgerungen wurde , um Ausdruck zu schaffen. Rainer Englert, der an der Stuttgarter Akademie bei Alfred Hrdlicka studierte, zeigt seine Werke pur. Die Werkzeugspuren sprechen von Ursprüngen des Mensch-Seins. Eine Verschönerung oder Veredlung der gegebenen Züge liegt nicht in der Linie des Künstlers.
Seine „Körperskulpturen“ zeigen Schmerz, Leid, sind Spiegelbilder eigener Stärken und Schwächen. Das graphische Arbeiten führt das bildhauerische Arbeiten in Beeinflussung beider Seiten.Zeichnungen und Malerei sind Vorstadien der jeweils autonomen Werke. Raumorientierung auf dem Blatt wird dabei zur Gestaltungsgrundlage für Figurenarrangements. Die Zielsetzung seiner künstlerischen Arbeit sieht Rainer Englert in der Suche zwischen akademischer Darstellungsweise und der harten realitätsbezogenen Aussage über die Tragik der menschlichen Figur.