Fullax
Indietronic
Zum Einstieg in diesen Text wird allen Zweiflern pauschal der Mund verboten.
Reine Prophylaxe. Kennt man eigentlich vom Zahnarzt, klingt aber so ähnlich wie der Bandname – passt. Fullax. Das ist nicht „noch ’ne Indie Band“, das ist „die Band, bei der sich keine Indie-Schublade so ganz zudrücken lässt“. Außerdem machen sie Indietronic.
Julian Giese und Jonas Hoppe sind Fullax. Sie versetzen seit 2012 Zuhörer mit erfrischender Gelassenheit in andere Welten. Warmherzig und gefühlvoll brennen sich die kühlen, synthetischen Klänge nach und nach in jedes Gedächtnis ein. Warmherzige kühle Klänge? Ein Paradoxon. Na und? Mit Fullax ist alles möglich! Sphärischer Indie mit elektronischen Einflüssen und viel Talent für lyrischen Impressionismus.
Fullax ist ein Puzzle aus Synthie-Sounds, deutschen Texten, Gitarren, Gedichten und elektronischen Beats. Mit dieser Kombination versetzen die drei Hessen ihre Zuhörer in eine gewisse Melancholie. Immer genau so schön, dass es ein bisschen wehtut.
Julians Gesang, der kratzig und unperfekt daherkommt, macht die kühle, düstere Atmosphäre der Musik greifbar. Doch trotz der Schwere fängt plötzlich unbemerkt ein Bein an zu wippen, ein Kopf an zu nicken, in der ersten Reihe werden leise die eingängigen Hooks mitgesungen. Können wir uns jetzt alle mal gut fühlen? Es ist allerhöchste Zeit.
Fullax sind Teil der 15. Generation des Förderprogramms Bandpool (Popakademie Baden-Württemberg)